KfW-Konjunkturkompass für das Jahr 2023

Das Wirtschaftswachstum kommt durch verschiedene Faktoren wie Ukraine-Krieg, Zinsanstieg, Inflation und der insgesamt schwachen globalen Konjunktur nicht in den Schwung. Laut KfW-Konjunkturkompass wird daher das Wirtschaftswachstum im Sommer für Deutschland eher dürftig ausfallen. Der befürchtete Konjunkturabsturz bleibt laut Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW-Bank, jedoch aus.

KfW Research erwartet für 2023 eine Verringerung des Bruttoinlandprodukts um 0,3 Prozent. Für das darauffolgende Jahr 2024 dürfte sich die Wirtschaftsleistung Deutschlands jedoch wieder erholen und um ein Prozent steigen. Die Inflationsrate wird laut KfW Research für 2023 bei 5,8 Prozent liegen und im kommenden Jahr 2024 auf 2,1 Prozent sinken. Konjunkturelle Belastungen wie für Konsum und Investitionen blieben zwar hoch, werden aber schwächer. Eine Erdgasmangellage werde es diesen Winter nicht geben. Außerdem dürfte die monatliche Inflationsrate vergangenen Herbst bereits ihren Höhepunkt überschritten haben. Die Wirkung von Preisbremsen für Strom, Fernwärme und Erdgas zeigt sich, auch die Energie-Marktpreise sind wieder gesunken. Jedoch ist die Inflation weiter spürbar, da von einem Rückgang zunächst nur „graduell“ gesprochen werden kann. Hohe Preise bei Gütern und insbesondere für Energie werden weiterhin auf Produktionsketten eingreifen und die Löhne beeinflussen. Private Konsumausgaben werden weiterhin rückläufig bleiben, so KfW Research.

Für Europa wird im aktuellen Jahr ein Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent erwartet. Im Jahr 2024 prognostiziert KfW Research ein Wachstum in Höhe von 1,2 Prozent. Bei der jahresdurchschnittlichen Inflationsrate für die Eurozone wird dieses Jahr von 5,4 Prozent ausgegangen, im Jahr 2024 werde sie voraussichtlich wieder auf 1,7 Prozent sinken.

Weitere Informationen zum KfW-Konjunkturkompass und Quelle:

Quasi-Stagnation im Jahr 2023